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---> Bänke unter den Bäumen

Warum er auf einmal derartig nervös wurde ? Ich hatte nicht den blassesten Schimmer, stattdessen übertrug sich das auch auf mich, allerdings versuchte ich, mir dies nicht anmerken zu lassen. "Ich bin's nur, der du die Wohnung zeigst, kein Grund so nervös zu sein", kommentierte ich dann sein Verhalten schmunzelnd und legte meine Hand kurz auf die seine, als er den Schlüssel endlich ins Schloss bekommen hatte. Augenblicklich zog ich dann meine Hand wieder zurück und betrat die Wohnung. Bereits der Flur haute mich förmlich um. "Hier drinnen braucht man ja sicherlich eine Karte um sich zurecht zu finden", scherzte ich dann und lachte einmal unsicher auf. "Aber doch, ich würde gern ein paar Fakten wissen, ich stehe auf Fakten, sollte klar sein, ich studiere schließlich Jura", sagte ich dann, wobei sich meine Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen.

"Alles klar." Ich grinste sie ein wenig dümmlich an - keiner konnte behaupten, sie wäre nicht äußerst gutaussehend -, beherrschte mich allerdings schnell wieder. Während ich die Tür hinter uns schloss, begann ich schließlich die wichtigsten Fakten über die Wohnung aufzuzählen.
"Eigentlich ist es eher ein Loft, aber wird als Wohnung gehandelt. Warum kann ich dir nicht sagen. Naja, wie auch immer. Die reine Wohnfläche beträgt knapp 171 m², auf 5 Zimmer verteilt. Zwei Schlafzimmer, drei Badezimmer; zwei Onsuite, ein Gäste Bad." Ich führte sie weiter in die Wohnung hinein, immer auf ihren Gesichtsausdruck bedacht, damit ich sie auch ja nicht langweilte.
"Die Raumhöhe beträgt stolze 4,27m, allerdings nur im unteren Stockwerk. Oben-" Ich stoppte kurz und schaute verlegen auf meine Füße. "Also, ja es gibt zwei Stockwerke. Im oberen befinden sich die Schlafzimmer. Oben beträgt die Raumhöhe nur noch etwa 4 Meter." Ich stellte mich kurz vor sie, und versperrte so den Weg um die Ecke, in den eigentlichen Wohnbereich des Wohnzimmers. Im Moment befanden wir uns eher im "Garderobe und Sitzecken"-Bereich, so würde ich ihn jedenfalls taufen.

"Das beste an dieser Wohnung ist allerdings die Aussicht." Ohne zu Zögern nahm ich ihre Hand, und zog sie sanft aber bestimmt um die Ecke, schob sie bis direkt vor eines der bodentiefen Fenster. Ich stellte mich hinter sie, und legte meine Hände auf ihre Schultern.
"Ich kann von meinem Wohnzimmer direkt über den East River nach Manhatten schauen. Und die Skyline..." Ohne es zu merken war ich näher an sie gerückt, und lachte in Gedanken daran dass diese Wohnung bald mir gehören würde auf. "Sie ist wunderschön."
Mir war nicht ganz klar ob diese Aussage eindeutig an die Aussicht gerichtet war, denn in mir war es, als hätte ich eine Aussage über Grace getätigt, und verwirrt wich ich ein Stück von ihr zurück.

Um das Ganze zu überspielen, lehnte ich mich an die Wand, und sagte: "Frag bloß nicht nach dem Preis. Fast nicht zu bezahlen."