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Wohnzimmer
in Christian James Anderson 30.03.2015 14:40von Catalyssia Ava Wellington • 495 Beiträge


Endlich war ich wieder da, endlich konnte ich wieder zu Chris!
Bemüht leise drehte ich den Schlüssel im Türschloss um und vernahm nur ein gedämpftes Klicken, dann öffnete sich die Haustür seiner Wohnung und gab mir den Weg in sein Reich frei. Meine Koffer stellte ich erst einmal im Flur ab, dann zog ich meine Schuhe aus, um möglichst wenig Geräusche zu machen; immerhin wollte ich meinen Freund überraschen und mich nicht vorher schon verraten.
Bestimmt war er jetzt im Schlafzimmer, deshalb öffnete ich auch diese Tür leise, um dann in den Raum zu springen und „Überraschung!“ zu rufen. Doch darauf folgte nur große Stille, denn das Schlafzimmer war leer. Das hatte ja super geklappt... Ich war jetzt so laut gewesen, dass Chris mich eigentlich hätte hören müssen und bestimmt direkt hinter mir auftauchen würde – doch er kam nicht.
Verwundert ging ich wieder in den Flur, um dann im Wohnzimmer, der Küche und zuletzt im Badezimmer nachzusehen, doch von Chris war nirgends eine Spur. Genial, die Überraschung hatte ja wirklich super geklappt... Gefrustet ließ ich mich schließlich auf dem Sofa in Wohnzimmer nieder; ich war ohnehin schon niedergeschlagen, aber die Hoffnung, meine große Liebe endlich wieder zu sehen, hatte meine Laune aufgebessert – um dann doch wieder enttäuscht zu werden.
Als wären die letzten Wochen nicht schon Enttäuschung genug gewesen... Die Italien-Reise war ein absoluter Reinfall gewesen. Eigentlich hatte ich bis zuletzt die Hoffnung gehabt, dass meine Firma mich für Einsätze in New York behalten würde, aber ihre Meinung ging in diesem Punkt mit meiner weit auseinander. Sie wollten mich ausschließlich für die Auslandseinsätze, aber das passte mit den Plänen, die ich mit Chris hatte, nicht zusammen; wir wollten zusammen ziehen, uns weiter ein gemeinsames Leben aufbauen, und da konnten wir es nicht gebrauchen, dass ich ständig auf Reisen war. Chris war wichtiger als meine Arbeit, das stand außer Frage, doch jetzt stand ich erst einmal ohne Job da – ein riesiges Problem, vor allem wenn man bedachte, dass uns jetzt noch ein Umzug bevor stand.
Wir hatten uns schon einige Wohnungen angeguckt und uns eigentlich auch schon auf eine geeinigt, aber ich hatte ihn immer wieder gedrängt, andere Wohnungen anzusehen. Ich konnte es einfach nicht: Ihm sagen, dass ich keine Arbeit und damit kein Einkommen mehr haben würde, würde alle unsere Pläne zerstören. Jetzt gerade waren wir in unserer Beziehung so weit, dass wir diesen Schritt wagen wollten, doch ich wollte das ganze nicht zunichte machen.
Meine Eifersucht spielte in dem Punkt wohl auch eine ziemlich große Rolle; würde er mich immer noch genau so lieben, wenn er wusste, dass ich bald ohne alles dastehen würde? Ich wusste, dass es ihm nicht auf das Materielle ankam, sondern auf mich, aber finanzielle Probleme würden es mit Sicherheit nicht einfach für uns machen... Vielleicht würde es auch zu kompliziert werden, vielleicht lernte er jemand anderen kennen, mit dem es leichter war...
Tief seufzend vergrub ich meinen Kopf in den Händen, bis ich glaubte, das Klicken eines Schlosses zu hören. War das nur Einbildung gewesen oder kam Chris gerade doch nach Hause?
@Christian James Anderson





RE: Wohnzimmer
in Christian James Anderson 10.04.2015 20:59von Catalyssia Ava Wellington • 495 Beiträge
<------- Karaoke Bar
Mein Kopf fühlte sich an als würde er gleich platzen und ich konnte nur schwer die Tränen unterdrücken die sich auf der Taxi Fahrt nach Hause in meinen Augen bildeten denn es schien mir als würde mein ganzes Leben grade zerbrechen..
Meine Schwester die nach einem Jahr in Ungarn wieder kam war eigentlich das worauf ich mich am meisten gefreut hatte aber so schön das Wiedersehen auch war: Danach ging alles den Bach runter.
Der Unfall von dem nur meine Familie wusste..
Die Blondine die mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf ging
Die Neuigkeiten über eine Halbschwester.
Die Tatsache das Rachel anscheinend doch nicht mit mir zusammen ziehen wollte.
All das krachte auf mich jetzt ein denn in den letzten Tagen hing ich nur mit den Gedanken bei Lin und hatte alles andere in den Hintergrund gerückt. War sie doch nur eine Ablenkung oder waren die Gefühle echt? Ich war mir in dem Moment nicht sicher denn nichts schien mehr wirklich klar zu sein in diesem Augenblick. Das wichtigste war für mich jedoch für Grace da zu sein denn ihren Geburtstag zu vergessen war, für mich persönlich, das schlimmste was ich jemals hätte tun können. Es reichte ja nicht das sie wegen mir einen Unfall hatte. Nein. Jetzt vergaß ich auch noch ihren Ehrentag und ich würde alles tun um das wieder grade zu biegen!!
Nachdem ich das Taxi bezahlt hatte rannte ich hoch zu meiner Wohnung denn ich wollte mich nur schnell umziehen und dann zu Grace aber was mich dann erwartete schlug mich erneut an diesem Tag aus der Bahn. "Heeeey" rief keine geringere als meine Freundin voller Freude als sie mich sah und ich traute meinen Augen kaum. Stocksteif blieb ich auf der Stelle stehen und verzog keine Miene was wohl auch ihr auffiel denn auch sie erstarrte in ihrer Bewegung als sie gerade auf mich zu laufen wollte.
Die Tatsache das meine Freundin nun auch hier war passte mir absolut nicht und als ich so vor mir sah kamen mir auch wieder die Erinnerungen hoch die ich , wie alles andere, verdrängt hatte.
Nachdem sie mir zugestimmt hatte zusammen zu ziehen machten wir uns auf den Weg eine Wohnung zu suchen doch sie lehnte jede einzelne ab was ich einfach nicht in mein Hirn bekam denn ich kannte Rachel und wusste was sie wollte! Die Wohnungen waren wie für sie gemacht doch sie war nur am nörgeln. Nur zu gut erinnerte ich mich an all die Male wo wir uns gestritten hatten und ich mich immer wieder fragte ob sie ein falsches Spiel mit mir spielte. Ob alles nur gelogen war.
Die Frage hatte sie mir nie wirklich beantwortet und dann musste sie auch schon nach Italien und wir sind mehr oder minder, von meiner Seite aus, im Streit auseinander gegangen.
Ich schluckte hart als ich wieder im hier und jetzt ankam. "Was machst du hier?" fragte ich verwirrt und ohne einen Funken Freude in der Stimme.
@Rachel Stryder







Gerade war ein Lächeln auf meinem Gesicht erschienen, als ich realisierte, dass es wirklich Chris war, den ich da gehört hatte. Doch sobald er den Raum betreten hatte und mich so...gefühlslos, ja fast schon kalt begrüßte, verschwand es schneller wieder als es gekommen war. Stockend kam ich einige Schritte von ihm entfernt zum Stillstand; dass er jetzt nicht wollte, dass ich ihm freudig um den Hals sprang, war schließlich mehr als offensichtlich, auch wenn es jetzt eigentlich genau das war, wonach ich mich sehnte.... Dass ich in seinen Armen liegen konnte, dass er mir Halt gab, dass ich ihm alles erzählen konnte. Doch genau das ging nicht.
„Ich... Also... In Italien.. Wir sind schneller fertig geworden als geplant...“, antwortete ich stockend auf seine Frage. Ich war eine schlechte Lügnerin, vor allem, wenn es darum ging Chris anzulügen. Er bedeutete mir mehr als alles andere und genau diesen Mann, den ich so liebte, anlügen zu müssen, war mehr als hart für mich.
Schneller fertig geworden, wie schön wäre es doch, wenn das wahr wäre. Dabei sah die Realität so anders aus: Mein Chef hatte mir noch einmal Bedenkzeit gegeben, ob ich nicht doch meine alte Stelle behalten wollte. Als ich abgelehnt hatte, hatte er mich quasi vor die Tür gesetzt. So wie es sich angehört hatte, hätte ich auch direkt gehen können, doch zumindest den letzten Auftrag hatte ich noch gewissenhaft zu Ende bringen wollen. Als das Team in Italien so weit war, irgendwie ohne mich klar zu kommen, hatte ich mich aber direkt auf den Rückweg gemacht. Was sollte ich denn auch noch dort, so weit weg von zu Hause, von Chris, von allem? Mein Chef hatte sogar danach geklungen, als wäre es ihm lieber wenn ich am nächsten Arbeitstag gar nicht in der Firma erscheinen würde – in New York hatte er keine Verwendung für mich. Allein die Formsache der Kündigungsfrist machte es mir möglich, noch die letzten Tage zur Arbeit gehen zu können.
Danach..Ja, da würde ich es Chris irgendwie sagen müssen. Es würde ihm auffallen, wenn ich nicht wie gewohnt jeden Morgen aufstand und zur Arbeit ging, wenn ich nicht pünktlich nach Hause kam und nicht zuletzt, wenn das Geld auf meinem Konto fehlte – eben auch für die neue Wohnung.
Nur schwer konnte ich ein Seufzen unterdrücken; es fiel mir wirklich schwer, ihm nicht die ganze Wahrheit sagen zu können, doch in der Laune, in der er gerade war, würde das ohnehin nur zu dem größten Streit überhaupt führen.
„Außerdem hat Grace doch heute Geburtstag“, fügte ich dann hinzu, diesmal sogar ungelogen. Seine kleine Schwester mochte ich sehr, und für ihren Geburtstag wäre ich ohnehin früher zurückgekommen, sofern das möglich war.
Doch mit Chris stimmte noch irgendetwas anderes nicht... Ich war mir sicher, dass er merkte, dass ich ihn in letzter Zeit angelogen hatte, vielleicht hatte er auch noch den letzten Streit in Erinnerung, aber eine solche Begrüßung hatte ich trotzdem nicht erwartet.
„Ich hatte gedacht, du freust dich vielleicht auch ein bisschen“, murmelte ich ein wenig kleinlaut, um ihn dann aber direkt zu fragen: „Was ist los mit dir? Was ist passiert?“
@Christian James Anderson





RE: Wohnzimmer
in Christian James Anderson 10.04.2015 21:51von Catalyssia Ava Wellington • 495 Beiträge
"Was mit MIR los ist??" antwortete er und ein höhnisches Lachen drang aus seiner Kehle. "Ist das dein Ernst??" setzte er , fast fassungslos, hinten dran. Eigentlich hatte er für dieses Gespräch absolut keine Zeit aber Rachel´s Ignoranz ging ihm gerade mächtig auf den Keks. Wie konnte sie bitte glauben das alles ok war??
"Ich kläre dich für den Fall das du es vergessen hast gerne noch mal auf: Ich habe dich gefragt ob wir zusammen ziehen wollen was du bejaht hast und das einzige was du bis heute getan hast war meckern und unnötige Diskussionen anzufangen! Ich kenne dich Rachel und ich weiß das du an den Wohnungen nix hättest aussetzen können also was auch immer du für ein Problem hast:Sag es mir gefälligst jetzt weil ich hab genug andere Scheiße gerade die ich bewältigen muss und dann brauche ich nicht noch das geheuchel meiner Freundin! Wenn du keine Lust hast dann sag es!!" schrie er zum Ende hin schon beinahe und erkannte sich in diesem Augenblick kaum mehr wieder.
Der junge Texaner war so aufgebracht wie lange nicht mehr aber was hatte er erwartet? Bei all dem Mist der sich angesammelt hatte musste er ja irgendwann platzen. Erst bei Cass und nun auch bei seiner Freundin. Das schlimme daran war das er nicht mal ein schlechtes Gewissen gegenüber Rachel hatte was Lin angeht. Vielmehr machte er sich zusätzlich einen riesen Kopf um die Blondine und ihren Zustand. Ob sie ihn nun hasste? Oder war es ihr einfach egal? Beide Möglichkeiten schnürrten ihm die Kehle zu.
Die Tatsache das selbst die Brünette an den Geburtstag seiner Schwester gedacht hatte war wie ein Magenschlag denn er noch längere Zeit spüren würde denn das schlechte Gewissen wurde immer größer und auch wenn er am liebsten nun aus der Wohnung und zu Grace gegangen wäre so wusste er das er jetzt nicht abhauen konnte denn dieses Gespräch zwischen ihm und Rachel war längst überfällig.
@Rachel Stryder







Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht; Ja, er hatte recht, in letzter Zeit hatte ich wirklich nur rumgemeckert, aber deshalb gleich alles in Frage zu stellen?! Das konnte er ja wohl nicht bringen! Gleichzeitig wollte ich weg von hier, raus aus der Wohnung, weg von dem Streit und und damit der Auseinandersetzung mit der Realität, aber auch auf ihn zustürmen, ihn in die Arme nehmen, ihn besänftigen und ihm alles erklären. Damit einfach nur alles wieder gut werden würde... Wie automatisch machte ich einen Schritt auf ihn zu, blieb dann aber doch stehen, hin und her gerissen zwischen dem, was ich jetzt machen sollte. Wenn ich jetzt gehen würde, wäre es wahrscheinlich vorbei, aber die andere Möglichkeit würde er niemals zulassen, viel eher würde er mich von sich wegstoßen und selbst verschwinden. Also musste ich mit ihm reden, ob ich nun wollte oder eben nicht.
Ich versuchte einmal tief durchzuatmen, um nicht noch lauter zurück zu schreien, um nicht komplett auszurasten und das ganze nicht vollkommen zum eskalieren zu lassen.
„Du sagst doch selbst, dass du mich so gut kennst, da solltest du ja wohl wissen, dass ich es mit dir ernst meine und mit dir zusammenziehen will!“ Meine Stimme war trotzdem noch wesentlich lauter, als ich eigentlich beabsichtigt hatte und ich brauchte erneut einige Sekunden, um wieder tief durchzuatmen und wieder etwas ruhiger zu werden.
„Hör zu: Das ist alles gerade echt nicht so einfach. Für dich nicht, natürlich, aber für mich eben auch nicht. Ich will nur nicht...dass wir uns in irgendetwas stürzen, das wir nachher nicht tragen können“. Nachher nicht tragen können, wie gut das doch auf die finanzielle Situation passte, die da auf mich zukommen würde... Allerdings klang es auch verdammt danach, als würde ich doch einen Rückzieher machen, deshalb sprach ich schnell weiter, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen: „Jetzt.. setz dich erst mal, ich erkläre es dir...“ Ich griff ihm am Oberarm und bugsierte ihn auf das Sofa. Ich selbst blieb allerdings stehen, in so einer Situation konnte ich einfach nicht sitzen, ich konnte ihm ja kaum ins Gesicht schauen...
Wo ich anfangen sollte, wusste ich selbst nicht genau. Es war schwer für mich, irgendwie meinen Stolz runter zu schlucken und zuzugeben, was Sache war. Wie ich versagt hatte. Aufgebracht und nervös schritt ich vor dem Sofa auf und ab.
„Also: Du weißt, dass ich gekündigt habe. Um hier bleiben zu können, bei dir, damit wir uns eine Zukunft aufbauen können. Und dazu gehört natürlich auch, dass wir zusammen ziehen. Das Problem ist nur... ich bin davon ausgegangen, dass ich in der Firma bleiben kann. Im Prinzip hatte ich sogar schon die Zusage in der Tasche, dass ich die Aufträge in New York übernehmen kann, allerdings stand das dann doch auf der Kippe. In Italien wollte ich das Ganze regeln, damit ich wirklich hier bleiben kann, aber mein Chef hat mich vor die Wahl gestellt: Entweder ich arbeite weiter international oder ich kann direkt gehen“. Kurz machte ich eine Pause; das Gespräch mit meinem Chef hatte mich wirklich getroffen, dieses Gefühl, versagt zu haben, war unerträglich.
„Du weißt, ich liebe meinen Job, und das Gehalt ist auch echt nicht ohne, aber materielles ist ersetzbar. Du nicht. Ich liebe dich und ich will mein Leben mit dir verbringen. Also bin ich gegangen, sobald der Auftrag halbwegs abgeschlossen war. Und ja... jetzt bin ich hier“.
Das wichtigste war raus, deshalb konnte ich doch ein wenig zur Ruhe kommen und mich auf das Sofa zu setzen, allerdings nur auf die Kante, als wäre ich jederzeit zur Flucht bereit.
„Das Ding ist nur... Dank der Kündigungsfrist habe ich noch meine paar Arbeitstage, aber danach stehe ich erst mal ohne Job da. Und genau das ist auch der Grund dafür, warum ich dich von Wohnung zu Wohnung gescheucht habe und mit nichts zufrieden war... Ich befürchte, dass wir uns etwas kleineres suchen müssen, weil ich das auf die Schnelle sonst nicht finanziell geregelt bekomme. Und es... es tut mir leid“.
Die letzten vier Worte kamen nur selten über meine Lippen. Es fiel mir nicht leicht, mich zu entschuldigen, und meistens war ich zu stolz dafür, aber ich hatte wohl wirklich einen Fehler gemacht.
„Ich... ich hab mich nicht getraut, dir das zu erzählen, weil... Naja, ich hatte die Hoffnung, dass ich das Ganze in Italien noch hinbiegen könnte. Und ehrlich gesagt.. Ich hatte Angst. Angst davor, dass wir es nicht hinbekommen mit der Wohnung, mit dem Zusammenziehen und all dem... Dabei war ich es, ich war das Problem, und mit meinem Verhalten habe ich alles nur noch schlimmer gemacht“.
Resigniert starrte ich auf den Boden vor mir. Ich wollte Chris nicht ansehen, nicht seine Enttäuschung über mich angucken, die sich mit Sicherheit bald in seinem Gesicht widerspiegeln würde.
@Christian James Anderson





RE: Wohnzimmer
in Christian James Anderson 10.04.2015 23:36von Catalyssia Ava Wellington • 495 Beiträge
Das ganze musste er erst mal sacken lassen denn was Rachel ihm da grade eröffnete war dann wirklich die Kirche auf dem Sahnehäubchen dieses beschissenen Tages. Zum schreien war er zu erschöpft und auch nicht Wut machte sich in ihm breit sondern Enttäuschung. Riesen Enttäuschung.
Ungläubig schüttelte er den Kopf und erhob sich anschließend wieder von der Couch ehe er einige Schritte wortlos durchs Zimmer ging und sich dann wieder ihr zuwendete. Seine Tonlage klang nun zwar ruhiger als zuvor aber viel ernster. Fast schon kalt. "Als du weg warst habe ich ein richtig schlechtes Gewissen gehabt weil ich dir nicht erzählt habe das Grace im Krankenhaus lag. Sie hatte sich einen Tag nach ihrer Ankunft bei mir ausgepennt nachdem wir feiern waren und sich irgendwelche Freunde eingeladen als ich Frühstück holen war.. Als ich wieder hier ankam fand ich also nicht nur 2 unbekannte Leute auf meinem Sofa sondern auch meine kleine Schwester mit einem Joint in der Hand. Meine Reaktion dazu dürfte keinen überraschen also bin ich wütend aus meiner Wohnung gegangen und erhielt kurz darauf eine Nachricht das sie im benebelten Zustand vor ein Auto gerannt war. Die Drogen die sie genommen hatte waren wohl mehr als übel und wäre ich bei ihr geblieben wäre das nicht passiert" schilderte ich ihr den Vorfall zu meiner Verwunderung sehr sachlich denn in diesem Augenblick musste ich stark bleiben. Ich würde vor ihr nicht zeigen wie sehr es mich fertig machte.
"Aber wie es sich jetzt heraus stellt war mein schlechtes Gewissen vollkommen umsonst denn wozu sollte ich mich mies fühlen wenn meine Freundin es nicht mal für nötig hält mir zu sagen das ihr Job auf dem Spiel steht und somit auch unsere Zukunft Pläne? Wo lag dein Problem Rachel? Ich bin kein versnoppter Kerl von der Upper East Side falls du dich erinnerst. Mich kümmert es nicht wo wir wohnen aber anscheinend hast du dich so geschämt in Zukunft einen Job mit einem geringeren Einkommen zu haben das du es nicht mal mir erzählen konntest..." fuhr er fort und klang immer abwesender. In diesem Moment fragte er sich auf was die Beziehung der beiden eigentlich aufbaute. Derzeit wohl nur aus Lügen und Unsicherheit und das galt wie es schien für beide Seiten.
Als die Erkentniss zu ihm durch sickerte bröselte seine kalte Miene allmählich und er leckte sich über die Unterlippe ehr er tief durch atmete und man ihm die Verzweiflung langsam ansehen konnte. "Ich weiß es nicht wie das weiter gehen soll Rachel.." sagte er leise und mit leicht brüchiger Stimme da die Tränen wieder nach oben kommen wollten. Heute war echt nicht sein Tag. Wirklich nicht. Er rang nach Worten um noch irgendwas zu sagen doch ihm fiel nichts mehr ein.. das einzge was zählte war nur noch eine Sache: "Ich gehe jetzt zu Grace" teilte er ihr mit ohne Rachel in die Augen zu schauen und machte sich auf dem Weg zur Tür.
@Rachel Stryder







Ich weiß nicht wie das weiter gehen soll Rachel.
Die Worte hallten in meinem Kopf wieder und wie gebannt starrte ich ihm hinterher, als er aufstand und in Richtung Tür ging. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf, quetschte mich an ihm vorbei und stellte mich mit dem Rücken an die Tür.
„Warte!“ Meine Worte waren nicht mehr als ein Flüstern, brüchig, fast schon flehend. Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen schossen und im nächsten Moment schon über meine Wangen liefen. Ich war keine Frau, die schnell oder oft weinte, aber das war wirklich zu viel für mich. Die Angst, Chris zu verlieren. Nicht nur für jetzt, sondern für immer.
„Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere. Du machst mich so glücklich wie nichts anderes auf der Welt. Bevor ich dich kannte...Ja, da dachte ich, ich wäre glücklich, aber dann bist du in mein Leben gekommen und“, ich schluckte, „Es war alles anders. Das, von dem ich vorher gedacht hatte, was Glück sei, ist nicht annähernd das Gefühl, das du mir gibst. Du hast es nicht leicht mit mir, wirklich nicht. Aber ich bitte dich... Gib uns nicht auf“.
Verdammt, die Situation war mir mehr als unwohl. Noch nie hatten wir so auf der Kippe gestanden, noch nie hatte es sich wie so kurz vorm Ende angefühlt. Doch das konnte ich nicht so stehen lassen, es ging einfach nicht. Er ist die Liebe meines Lebens. Ich war wirklich hoffnungslos romantisch, das wusste ich, aber in diesem Punkt war ich mir zu jeder Zeit mit ihm hundertprozentig sicher.
„Die nächste Zeit wird nicht leicht... Nein, sie wird alles andere als einfach sein, sondern wirklich schwer. Wir müssen daran arbeiten, Chris, an uns und unserer Beziehung. Und wir können daran arbeiten, wir können es wirklich schaffen. Es wird schwierig werden, aber das ist es wert. Ich will dich, nur dich, bis ans Ende meines Lebens“.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Ich ließ ihm keine Zeit zum reden, zum reagieren, einfach, weil ich Angst hatte, dass er dann die Flucht ergreifen oder mich anderswie zurückweisen würde.
„Ich muss vor allem an mir arbeiten, das weiß ich auch. Aber ich werde das schaffen, mich zu ändern. Deinetwegen! Weil du es wert bist. Keine Geheimnisse mehr. Keine Lügen. Nur die Wahrheit und nichts als das“.
„Ich weiß, dass es dir nicht auf Dinge wie Karriere oder Geld ankommt. Für dich ist Familie das wichtigste. Und genau das ist eine Sache, die ich so an dir liebe. Und mein Verhalten... das war falsch. Wahrscheinlich mit der größte Fehler, den ich je gemacht habe, und es tut mir aufrichtig leid. Und ich verspreche dir, dass ich an mir arbeiten werde. Wirklich. Aber bitte, gib uns nicht auf.“
Die Tränen hatten noch immer nicht aufgehört über meine Wangen zu rollen, doch es war mir egal. Er kannte mich, so wie ich war, mein tiefstes Inneres, meine Seele, mein Herz, das ich ihm gerade noch einmal vor die Füße gelegt hatte.
@Christian James Anderson





RE: Wohnzimmer
in Christian James Anderson 11.04.2015 00:17von Catalyssia Ava Wellington • 495 Beiträge
Er hatte keine andere Wahl als sie sprechen zu lassen und selbst wenn Christian was hätte sagen wollen wäre er nicht dazu gekommen.
Es wäre gelogen wenn er behaupten würde das es ihm leicht fallen würde sie weinen zu sehen doch seiner Meinung nach brachte das gerade nichts. Erneut leckte er sich über die Unterlippe. Ein Tick von ihm wenn er überlegte was er sagen sollte.
Würde es nur um die beiden gehen würden ihn ihre Worte vielleicht erwärmen aber es war eben nicht nur Rachel sondern auch Adeline die ihm nicht aus dem Kopf ging und um die er sich immer noch Sorgen machte und vor allem war es Grace die ziemlich sauer auf ihren ältesten Bruder war. Diese Faktoren führten dazu das er nicht einfach ihre Entschuldigung annehmen konnte denn er musste sich nun ernsthaft Gedanken machen was er eigentlich wollte und vor allem was er fühlte. Die letzten Tage mit Lin waren so sorglos und erleichtern und genau das wollte er wieder haben. Nicht nur das Gefühl sondern er wollte auch der Person nahe sein.. zumindest nach ihr sehen um sich für seinen Abgang zu entschuldigen denn das schuldete er Lin. Sie hatte ihn in sein Leben gelassen und ihm ihr Leben offenbart und er hatte all das heute mit Füßen getreten. Ob Freundschaft oder vielleicht mehr: Das konnte er so nicht stehen lassen. Er konnte nicht zulassen das sie ihn für ein Arschloch hielt.
"Ich weiß nicht ob das noch reicht Rachel... die letzten Tage haben mein Leben auf den Kopf gestellt und ich muss das erstmal sortieren" sagte er ihr offen und ehrlich wie er nun mal war und verließ dann seine Wohnung.
-------> Starbucks







Und weg war er.
Ich wollte ihm hinterher laufen, doch das hätte das Ganze wohl nur noch schlimmer gemacht. Er würde sich wohl wirklich Gedanken darüber machen, ob und wie das mit uns weitergehen würde. Das ob gefiel mir dabei ganz und gar nicht... Wie viele doch immer davon sprachen, dass es das Schicksal gäbe, dass es nur einen Menschen auf der Welt für einen gebe - sollte das war sein, wäre Chris das für mich. Und was tat ich? Trat das, was wir hatten, mit Füßen und machte alles kaputt..
Ich musste hier weg, raus aus seiner Wohnung. Hier noch viel länger zu bleiben, wäre respektlos gewesen. Doch mein Geschenk, das ich aus Italien mitgebracht hatte, ließ ich noch hier. Ich wusste, dass er immer mal Europa bereisen wollte und Rom durfte da auf keinen Fall fehlen. Außerdem liebte er Kaffee, sodass ich ihm einen Gutschein für das beste Kaffee Italiens mitgebracht hatte, inklusive einer kleinen Kostprobe in Form von frisch gemahlenem Kaffee. Das Ganze deponierte ich auf seinem Couchrisch. "Für deine Europareise", hatte ich bereits vorher darauf geschrieben, das würde ihm genug sagen. Ich wollte es einfach los werden, dieses Geschenk, auch wenn es jetzt vielleicht unpassend war... Länger konnte ich es nicht bei mir behalten. Zu weh tat es, denn es war wie ein weiteres Laster, das ich mit herumtragen würde, etwas, das ansonsten auch unausgesprochen zwischen uns bleiben würde, so ließ ich es hier für ihn zurück .
Und auch nicht hier bleiben. So ging ich noch kurz ins Bad, um mir ein wenig Wasser ins Gesicht zu spritzen, damit ich wacher wurde und wieder aufhören konnte zu weinen, fütterte dann seinen Fisch und nahm meine Sachen, um Chris' Wohnung zu verlassen. Hoffentlich nicht zum letzten mal...
---> Rachel's Appartment






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